In Südafrika wurde ab 1911 aus denselben Gründen wie in New Orleans Marihuana verboten: um aufsässige Schwarze niederzuhalten![7] Gemeinsam mit ägypten führte Südafrika später im Rahmen des Völkerbunds den internationalen Kampf zur weltweiten ächtung von Cannabis an.
Im selben Jahr drängte Südafrika die Gesetzgeber der Südstaaten der USA dazu, Cannabis zu verbieten, das viele schwarze Südafrikaner als »Dagga«, ihr heiliges Kraut, kannten.
Dies ist der rassistische und religiöse Rahmen, in welchem unsere Gesetze gegen Hanf entstanden; er entspricht dem der mittelalterlichen katholischen Kirche. Kann man darauf stolz sein?
Insgesamt zwölf Millionen Jahre verbrachten Amerikanerlnnen bisher aus diesen rassistischen und sicherlich auch aus ökonomischen Gründen in Gefängnissen und Zuchthäusern oder lebten unter strengen Auflagen oder auf Bewährung (vgl. Kapitel 4).
Ist es nicht interessant, daß die USA 1985 im Verhältnis zu ihrer Bevölkerung mehr Menschen in Gefängnisse gesperrt hatten als jedes andere Land der Welt, ausgenommen Südafrika? 1989 überholten die USA sogar Südafrika, und 1992 war der Prozentsatz der Gefangenen in den USA nahezu dreimal so hoch wie der von Südafrika.
Präsident Bush versprach in seiner großen Rede zur Drogenpolitik am 5. September 1989, daß er die Zahl der Inhaftierten erneut verdoppeln werde, nachdem dies schon unter Reagan geschehen war. Dieses Ziel erreichte er 1992, und bis 1996 wollte er die Zahl der Gefangenen ein weiteres Mal verdoppelt haben.
Hier sei an den öffentlichen Aufschrei im Jahre
1979 erinnert, als der ehemalige UNO-Botschafter Andrew Young
der Welt mitteilte, daß es in den USA mehr politische Gefangene
gibt als in jedem anderen Land (Amnesty International, ACLU).
[7] Südafrika erlaubte seinen schwarzen Bergarbeitern gleichwohl, in den Minen weiterhin Dagga zu rauchen. Warum? Weil sie dadurch mehr und besser arbeiteten.
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text from The Emperor Wears No Clothes © Jack Herer
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